Inken Schmidt-Voges sowie Evelyn Korn (Marburg) und Heide Wunder (Kassel)
Ort: Universitätsbibliothek Marburg
Zeit: 26.-28.09.2019
Einreichfrist: 31.03.2019
Die Tagung bringt interdisziplinäre und transepochale Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse in den Arbeits-, Bildungs- und Normierungsprozessen von Haushalten zusammen und diskutiert deren Ausformung, Entwicklung und Konsequenzen von der Antike bis in die Gegenwart.
In den gegenwärtigen politischen Debatten um Kinderbetreuung, gender pay gap, Altersarmut (gerade bei Frauen) oder die Finanzierung von Renten- und Pflegeversicherung stehen immer wieder Geschlechterverhältnisse und die geschlechtsbezogene Aufteilung von Aufgaben wie Erträgen in Haushalten und deren Folgen im Fokus. In ihnen schwingt immer auch die Auseinandersetzung um das „traditionelle“ Modell einer bis zum Tode bestehenden kernfamilialen Lebensgemeinschaft auf der Basis einer Ehe, in der Erwerbs-, Haus- und Erziehungsarbeit wie auch Ehrenamt und Freizeitgestaltung vielfach geschlechtsbezogen verteilt sind. Dass diese „traditionelle“ Form des Haushaltens selbst Ergebnis vielfältiger historischer Prozesse und Veränderungen ist, wird dabei meist ausgeblendet. Dabei öffnet gerade die historische Tiefendimension den Blick auf die Gestaltbarkeit und Veränderbarkeit in der institutionellen wie mikrosozialen Organisation und Gestaltung von Haushalt und Familie.
Die Tagung führt daher Diskussionen und Ergebnisse aktueller geschichtswissenschaftlicher Forschungsfelder mit denen der Ökonomie, Soziologie, Politologie und Rechtswissenschaften zusammen, um … weiterlesen und Quelle (Web).